Klärwerk Gut Marienhof der Landeshauptstadt München

Dietersheim bei München
Planungs- und Bauzeit 1975 bis 1988

Das Projekt, in einer Auenlandschaft entlang der Isar, nördlich von München, beschäftigt das Büro über einen Zeitraum von mehr als 13 Jahren. Die eigentliche Bauzeit umfassen dabei lediglich die Jahre 1984–88. Priorität hatte die Einfügung in die Landschaft unter Berücksichtigung aller Belange der Ingenieurdisziplinen und der Funktionsabläufe. Auch die manchmal sich widersprechenden Gutachten und Auflagen der beteiligten Behörden mussten koordiniert werden. Neben der langfristigen Disposition für den Ablauf des Planungsprozesses wurde ein Konzept für ein durchgehendes architektonisches Erscheinungsbild entwickelt. Die funktionale Gestalt der Bauteile sollte von den Mitteln und Methoden der Moderne geprägt sein. Funktion, Konstruktion und Form sollten trotz der vielfältigen und unterschiedlichen Nutzungen und Anforderungen ein offenes bauliches Prinzip zulassen, aber eine durchgehende formale Einheit bilden. Die Architektursprache sollte sich durch die Ablesbarkeit der Funktionen artikulieren. Klare und einprägsame geometrische Formen drücken die jeweiligen Funktionen aus. Kuben, Kegel, Kegelstümpfe und Zylinder sind die Grundelemente, die mit industriellen Mitteln und natürlichen Materialien hergestellt oder verkleidet werden. Die Anlage erhält dadurch ein Erscheinungsbild, das vor allem durch technische Ästhetik geprägt ist. Ein besonderes Anliegen war die Einfügung der ausgedehnten Anlage in den landschaftlich wertvollen Isarau. Das Gesamtareal wurde mit 800 Bäumen und 170 000 Sträuchern aufgeforstet