Williamsburg Bridge

New York
Wettbewerb 1. Preis

Zur Erneuerung der baufälligen Williamsburgbrücke wurde von der Stadt New York ein internationaler begrenzter Wettbewerb ausgeschrieben. Fünfundzwanzig Wettbewerbsbeiträge aus der ganzen Welt wurden zur Beurteilung eingereicht. Die 918 m lange, mit einem Mittelfeld von 488 m freigespannte Hängebrücke über den East River, aus dem Jahr 1903, verbindet Manhattan mit Brooklyn. Wichtigstes Ziel des Wettbewerbs war es, ein Konzept zu entwickeln, das es erlaubt, mit geringstmöglicher Verkehrsunterbrechung eine neue Brücke zu realisieren. Die alte Brücke sollte einfach ausgetauscht werden. Das Wettbewerbsteam, unter der Federführung von Jörg Schlaich und Rudolf Bergermann, erarbeitete den optimalen Entwurf für eine Hängebrücke. Die für große Spannweiten bevorzugte Schrägseilbrücke war für diesen Ort und in dieser städtebaulichen Umgebung mit der bestimmten rigiden Steifigkeit nicht befriedigend. Die Hängebrücke mit ihren gestalterischen und maßstäblichen Vorteilen fügt sich besser und behutsamer in das weltbekannte Ensemble der benachbarten Brooklyn- und Manhattan-Brücken ein. Zwei neue Brückenhälften sollten beiderseits der vorhandenen Brücke bei weiterlaufendem Verkehr neu gebaut werden. Während des konstruktiven Rückbaus der alten Brücke übernehmen die neuen Brückenteile den Verkehr. Nach dem Abbruch der alten Fahrbahnen werden die beiden neuen Brückenhälften auf die jetzige Achse der Brücke verschoben. Die Verkehrsunterbrechung für den Verschiebevorgang beträgt nur zwei Wochen; kein Gebäude muss abgebrochen werden. Der Wettbewerbsbeitrag wird zugunsten einer Renovierung der alten Williamsburgbrücke nicht realisiert.