Rundmischbett Märker
Harburg
Planungs- und Bauzeit 1999 bis 2000
16 bogenförmig gekrümmte Dreigurtbinder aus Rundrohren, die an ihren Fußpunkten auf massiven Stahlbetonfundamenten aufgelagert sind, überspannen freitragend das Lichtraumprofil der Maschine. Im Zentrum sind diese Binder durch einen Druckring miteinander verbunden. An den Untergurten der Binder sind Laschen angeschweißt, die es ermöglichen, die eigentliche Dachhaut in Form einer konstruktiven Membrane zu befestigen. Durch dieses punktuelle hochziehen entsteht die charakteristische Wellenform der Membrane unterhalb der Binder. Jeweils zwischen den Bindern sind über der Membrane sogenannte Kehlseile angeordnet, die typische, sattelförmige, zweifach gekrümmte Flächen erzeugen und eine Belastbarkeit des Materials erlauben. Der untere Membranrand ist mit einem eingeschweißten Randseil verstärkt und den vorherrschenden Spannungsverhältnissen entsprechend so gekrümmt, dass im mittleren Bereich allseitig eine Durchfahrtshöhe von ca. 4 m eingehalten wird. Der obere Membranabschluss wird durch einen innenliegenden, unter dem Druckring angebrachten Flachstahlring gebildet, an den zum einen die Membrane angeklemmt, zum anderen die 16 Firstseile und 17 Kehlseile angeschlossen werden. Die Abdeckung des Druckringbereiches erfolgt durch einen textilen Schirm, der mit Hilfe einer nachstellbaren Luftstütze unterspannt wird. Durch diesen Höhenversatz zwischen Schirm und Dachmembran wird in Verbindung mit der umlaufenden Nachstromöffnung im unteren Randbereich eine natürliche Durchlüftung des großen Hallenvolumens möglich.