Hauptpumpwerk der Berliner Wasserbetriebe (BWB)

Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 208
Planungs- und Bauzeit 1991 bis 1998

Zwischen den hohen Brandschutzmauern der angrenzenden Wohnbauten und den denkmalgeschützten Altbau stellen die Architekten die klare Form eines freistehenden, lichtdurchfluteten Glasquaders. Mit einer Fläche von 20 x 40 m umfasst dieser Quader nur ein Drittel des Gesamtbauvolumens. In Längsrichtung dreigeteilt, nimmt die Halle mittig die Krananlage zum Ein- und Ausheben der Pumpen auf. Seitlich sind in jeweils eigenen Baukörpern elektronische und lufttechnische Anlagen untergebracht. Auf diesen Unterbauten steht das weiß gefasste, dynamisch ausgreifende Tragwerk für die gläserne Hülle des Gebäudes. Es besteht aus vier autonomen, völlig ausgesteiften Stahlböcken mit gespreizten Auslegern und 20 m langen Dreigurtbindern. Eine transparente Glaswand, aus Schallschutz- und Klimagründen als belüftete Doppelfassade ausgeführt, umschließt den Baukörper und erlaubt von allen Seiten Ein-, Aus- und Durchblicke. Im zugänglichen Fassadenzwischenraum verläuft ein Steg für die Fassadenreinigung. Große, mittig angelegte Bodenöffnungen erlauben den Blick in die Tiefe. Acht Pumpen, groß dimensionierte Rohre, Notstromaggregate und Abwasserbehälter füllen die vier unterirdischen Ebenen. Gezielte Tageslichtumlenkung durch die Bodenöffnungen ersetzt Kunstlicht auch in den tiefen Bereichen des Unterbaus. Die massiven Stahlbetonwände werden aufgrund des hohen Grundwasserstands in Caisson-Bauweise errichtet, das heißt sie werden oberirdisch betoniert und dann in den Berliner Sandboden abgesenkt.