Fußgängerbrücke über die Bayerstraße
München, Bayerstraße
Planungs- und Bauzeit 2003 bis 2005
Zwischen der Bayerstraße und dem Hauptstrang der Bahnlinie in München entstanden seit dem Jahr 1980 ausgedehnte Büro- und Verwaltungsbauten für das Europäische Patentamt. Die Brückenachse liegt in der Verlängerung der Kurt-Härtel-Passage und endet auf dem sogenannten Stadtbalkon des Europäischen Patentamtes. Als Tragsystem für die Brücke wurde eine Stabbogenkonstruktion gewählt, da sie keine vertikalen Stützelemente aufweist und für die Spannweite von 38 Meter ein angemessenes, leistungsfähiges Tragwerk darstellt. Die Koppelung der beiden Tragsysteme Bogen- und Biegeträger zu einem hybriden Tragwerk erfolgt in einem 3,9 Meter Raster über jeweils drei gelenkige Rohrpaare. Die gelenkige Ausführung der Knoten als Augenstäbe vermeidet Zwangskräfte aus Temperaturdehnungen. Für die Brücke kam weltweit das erste Mal hochfester Stahl S 690 im Brückenbau für die tragende Konstruktion zur Anwendung. Das Montagekonzept wurde mit einem hohen Vorfertigungsgrad geplant. Das Tragsystem der Fußgängerbrücke trägt die Lasten verformungsarm ab. Unter maximaler Verkehrslast verformt die Brücke sich um ca. 3,8 cm, das entspricht einer Durchbiegung von l/1000.